Zweites Treffen im Heiligenhauser Club 2009

„Die meisten Ehrenamtlichen sind im Sport aktiv“, stellte Kerstin Griese fest, als sie Ilse Ridder-Melchers begrüßte. Die Vizepräsidentin des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) war im Rahmen des Forums Ehrenamt Niederberg/Ratingen in den Heiligenhauser Club gekommen.

„Wir haben 27 Millionen Mitglieder“, erläuterte Ridder-Melchers, die im DOSB-Präsidium für Frauen und Gleichstellung zuständig ist, die Bedeutung des Sports. Immerhin seien 40 Prozent der Vereinsmitglieder Frauen. Sie plädierte dafür, dass dies mehr werde. Denn Vereine, in denen Frauen ehrenamtlich Verantwortung tragen, seien erfolgreicher.

Kerstin Griese, die als Familienausschussvorsitzende im Bundestag auch für das Ehrenamt zuständig ist, forderte eine „Kultur der Anerkennung“ für das freiwillige Engagement. Ilse Ridder-Melchers stimmte zu und lobt insbesondere Peer Steinbrück, der den DOSB-Sonderpreis „pro Ehrenamt“ erhalten habe. Er habe sich „ausgerechnet als Finanzminister“ die Stärkung der ehrenamtlichen Struktur auf die Fahnen geschrieben. Mit dem Programm „Hilfen für Helfer“ habe Steinbrück steuerliche Verbesserungen für Ehrenamtliche initiiert, erläuterte Griese. „Zusätzlich hat der Bundestag im letzten Monat deutlich verbesserte Haftungsregelungen für die Aktiven in den Vereinen beschlossen.“

Ridder-Melchers wies darauf hin, dass der Sport bereits jetzt einen erheblichen Beitrag für die soziale Integration von Jugendlichen leiste. „Der Vereinsbeitrag beträgt im Durchschnitt gerade einmal 3,50 Euro.“ Griese sprach sich dafür aus, dass man Modelle finden müsse, dass beispielsweise die Kommune für Kinder aus Hartz-IV-Familien die Vereinsbeiträge übernimmt.