Mehr als 50 bürgerschaftlich engagierte Menschen nahmen an einem Treffen des Forums Ehrenamt teil, das erstmals digital stattfand. „Das war ein wunderbarer Austausch, denn das Ehrenamt spielt auch in Zeiten der Pandemie eine wichtige Rolle“, sagte Kerstin Griese.
Die SPD-Bundestagsabgeordnete hatte 2008 die Initiative für die Vernetzung von Ehrenamtlichen in Ratingen und der niederbergischen Region ergriffen und seitdem regelmäßig zu Treffen nach Berlin und Heiligenhaus eingeladen. „Das musste zuletzt leider alles abgesagt werden, umso größer war die Freude, sich per Videokonferenz zu treffen.“
Viele Vereine hatten ihre Tätigkeit erheblich einschränken müssen. „Die Pandemie hat aber auch dazu geführt, innovative Konzepte umzusetzen und ganz neue Herausforderungen in Angriff zu nehmen“, fasste Kerstin Griese die Berichte aus den verschiedenen Ehrenamtsbereichen zusammen. So erzählten Dorit Schäfer und Erhard Raßloff davon, wie die Ratinger Freiwilligenbörse Impflotsen vermittelt, die hochbetagten Menschen unter anderem beim Ausfüllen von Anamesebogen unterstützt. Die Tafel für Niederberg könne die stationäre Lebensmittelausgabe zwar nur mit einer Notbesetzung öffnen, weil viele Ehrenamtliche der Risikogruppe der Älteren angehören, berichtet Peter Böhme. Gleichzeitig sei aber nun eine Gruppe von Studierenden im Rahmen der Tafel aktiv, die samstags etwa 70 Seniorinnen und Seniorinnen zu Hause beliefert. Ingo Wünsch vom Stadtkulturbund Wülfrath kündigte an, nun digitale Konzepte umzusetzen, um Konzerte online durchführen zu können.
Kerstin Griese betonte, dass das Ehrenamt für den gesellschaftlichen Zusammenhalt unverzichtbar sei. Gemeinsam mit der Landtagsabgeordneten Elisabeth Müller-Witt erläuterte sie, auf welche Coronahilfen die Vereine zugreifen können. „Wenn Einnahmen fehlen, die Kosten aber weiterlaufen, greifen diese Programme“, so Griese. Seit Jahresbeginn sind zudem steuerliche Entlastungen für Ehrenamtliche in Kraft getreten, die die SPD-Finanzexpertin Wiebke Esdar vorstellte, die von Griese in die Videokonferenz hinzugeschaltet wurde.
„Die große Vielfalt des Ehrenamtes hier bei uns Niederberg und Ratingen beeindruckt mich immer wieder“, unterstrich Kerstin Griese zum Abschluss des digitalen Meetings. Familienministerin Franziska Giffey, die ein Videogrußwort an die Teilnehmenden richtete, sagte: „Gerade in diesen Zeiten ist es umso wichtiger, dass wir kreativ sind und uns etwas einfallen lassen, damit ehrenamtliche Engagement und die Hilfe füreinander funktionieren. Dazu leisten Sie einen großen Beitrag, und dafür möchte ich Ihren herzlich danken“, so Franziska Giffey.